Mit "Dog & Typewriter" ist ein aufs wesentliche heruntergebrochenes Songwriter/Storyteller-Album entstanden, das ganz nah an der Live-Performance des Künstlers ist. Eine naheliegende Entwicklung bei einem Tour-Pensum von durchschnittlich 150 Auftritten im Jahr, zumindest in Vor-Corona Zeiten und eine schlüssige Weiterentwicklung nach dem eher opulent arrangierten Vorgänger-Werk "Homeland".

Mit sparsamen Gast-Beiträgen ausgesuchter Wegbegleiter der letzten Jahre ist mit "Dog & Typewriter" ein Album, das vor allem Geschichten erzählt. Geschichten von Orten, von flüchtigen Begegnungen mit skurrilen, teils verstörenden Charakteren, gesammelt auf endlosen Tourneen, über das Schreiben selbst und oft genug auch die Selbstzweifel eines reisenden Künstlers. In Songs gefasste Momentaufnahmen und Reflexionen aus den schmuddligeren Hinterhöfen des Lebens.

Musikalisch ist "Dog & Typewriter" eine spartanisch arrangierte Sammlung von, ja, fast schon atmosphärischem Folk Noir, wären da nicht immer wieder die unerwarteten Ausflüge ins dreckig-bluesige wie bei "Forty Or Eight" oder "Feed Us To The Dogs" einerseits, bis hin zu Anflügen von bitter-süßen, beinahe pop-minimalistischen String-Arrangements ("A Night To Remember" und "Genova") oder gar Gospel-Anklängen ("Rivers").